Hessenmeisterschaft 2015

Historische Dimensionen erreicht

HESSENMEISTERSCHAFT

Kanuten des WSV Lampertheim holen in Wiesbaden 32 von 38 Titeln / Mit Langstrecke und Mehrkampf 47 Mal Gold WIESBADEN ­ (mar/red).

 

Die Hessischen Schülermeisterschaften haben zum zweiten Mal hintereinander in Wiesbaden den Saisonabschluss der Kanurennsportler gebildet. Die Erfolge des Wassersportvereins Lampertheim erreichten diesmal „eine noch nicht dagewesene historische Dimension“, so WSV­Cheftrainer Dieter Brechenser. In der Landeshauptstadt konnte der WSV von 38 zu vergebenden Hessenmeistertiteln 32 für sich beanspruchen. Außerdem errangen die Lampertheimer Sportler noch 14 zweite und sieben dritte Plätze, die den totalen Triumph perfekt machten. Bei der Siegerehrung wurden auch die Hessischen Meistertitel auf der Langstrecke und des Kanumehrkampfs geehrt. Auch hier war der Wassersportverein sehr erfolgreich, zusammen gab es damit 47 Hessische Meistertitel für die Spargelstädter.

Eine beeindruckende Zahl. Optimal vom Start weg Schon vom ersten Rennen an lief es optimal für den Wassersportverein. Bei den Schülerinnen C gab es in der Altersklasse 8 Jahre einen Doppelsieg für Sophie Henkelmann und Cara Di Virglio über die 200­ und 500­mStrecke. Bei den neunjährigen Mädchen hatte Anna Hofmann gegen eine ihrer Konkurrentinnen beim letzten Wettkampf noch verloren. Doch die Chance auf den Meistertitel setzte bei ihr zusätzliche Kräfte frei. Sie gewann das Einerrennen über 200 und 500 m. Zusammen mit Marlene Görling im Zweier waren die Lampertheimer Schülerinnen C ebenfalls die schnellsten. Auch die Schülerinnen B des WSV waren nicht zu schlagen: Hier gewannen Klara von Allwörden und Franka Thierfelder ihre Einerrennen über beide Strecken. Bei den Jungs der AK 8 fuhr Fin Weidner erst sein zweites Rennen und konnte gleich den Vizemeistertitel erkämpfen. In der Altersklasse 9 Jahre hatte der WSV gleich sechs Sportler im Finale. Und auch in dieser Klasse gab es mit David von Allwörden einen Überraschungssieger. Sein Mannschaftskollege Elias Lamm konnte noch die Bronzemedaille erringen. Bei den Zehnjährigen war Dario Strubel vom WSV wie immer recht nervös vor seinen Rennen, konnte aber doch sein ganzes Können abrufen und sich zwei Mal Gold in seinen Einerrennen holen. Im letzten Jahr konnte Phillip Reiber krankheitsbedingt nicht in den Kampf um die Hessenmeistertitel eingreifen, aber in diesem Jahr demonstrierte er seine Ausnahmestellung in der Altersklasse 11. Er gewann über 200 und 500 m Gold vor seinem Mannschaftskollegen Anton Klose.

Den zwölfjährigen Schülern der Spargelstädter gelang es, alle drei Medaillen über 200 und 500 m zu gewinnen. Gold ging an Janek Soballa, Silber an Heiko Graef und Bronze an Lukas Schühle. Bei dieser Überlegenheit in den Einerrennen galten die Lampertheimer Jungs natürlich als Favoriten für die Mannschaftsboote. Und sie wurden dieser Favoritenrolle auch vollauf gerecht. Einen Doppelsieg gab es im Zweier von Heiko Graef/Lukas Schühle und Janek Soballa/Anton Klos. Die Goldmedaille im Vierer ging natürlich auch an diese Vier.

Nichts geschenkt

Enge Rennen lieferten sich zuletzt die 13­jährigen Schüler A Simon Specht und Yannick Bauer vom WSV. Immer erst auf den letzten Metern wurden die Einerrennen entschieden. Über die 500 m gewann Simon Specht, über 200 m Yannick Bauer. Geschenkt haben diese zwei Sportler sich nichts. Mit einem eher ruhigen Rennen konnten sich die überlegenen A­Schüler dann auch den Hessentitel im Zweier holen.

Bei den 14­jährigen Schülern gewann Bastian Lulay überlegen die Rennen über 200 und 500 m. Auch bei den Schülerinnen A kam die größte Konkurrenz immer aus dem eigenen Verein: So gewann über die 500­m­Strecke Riccarda Lulay vor Julia Reichert Donato und Lea Custodis. Über die 200 m fuhr Julia Reichert Donato ein super Rennen und war auf dieser Strecke die Goldmedaillengewinnerin vor ihren Mannschaftskolleginnen. Erneuter Doppelsieg Die Medaillengewinnerinnen bei den Mädels in der Altersklasse 13 kamen ebenfalls vom WSV: Hessenmeisterin über 200 und 500 m wurde Sarah Bauer vor ihrer Mannschaftskollegin Johanna Görling. Nach diesen EinerErgebnissen zeigten die Mädchen, dass sie auch Mannschaftsboot fahren können. Es kam wieder zu einem Doppelsieg. Riccarda Lulay/Sarah Bauer gewannen Gold, und Johanna Görling/Lea Custodis saßen im Silberboot über die 200­m­Strecke. Auf den 500 m der gleiche Zieleinlauf, nur dass im Silberboot nun Lea Custodis mit Julia Reichert Donato saß.

„Natürlich hatten die WSV­Trainer vor dieser Hessenmeisterschaft Träume, aber dieses Ergebnis übertraf auch die kühnsten Erwartungen“, so Dieter Brechenser. Für die Sportler war es zum Abschluss der Saison natürlich der perfekte Motivationsschub für das nun anstehende Wintertraining.

Lampertheimer Zeitung 02.10.2015